Videopremiere: Elena Shirin – Breaking Into My Own Zoo
Elena Shirin zeigt mit ihrem neuen Video zu dem Song „Breaking Into My Own Zoo“ aus dem Album „From A to Be“ geschmackvolle Melancholie die nahegeht.
Schaut rein und genießt – unten findet ihr noch ein kurzes Interview mit Elena.
von Philipp Spiegl
Wie ist die Idee zu dem Video entstanden, wer war im Prozess involviert?
Der Song BREAKING IN MY OWN ZOO handelt von der Wiederfindung / Aktivierung des inneren Kindes. Dem Einbrechen in den eigenen Zoo um seine innere Freiheit zu finden und gewisse Gewohnheiten, Komfortzonen zu hinterfragen. “…Freeing my thoughts from cages I never chose to build…”
Das erste Bild, das dabei in meinen Sinn kam, war eine Szene von verkleideten Kindern, die frei und wild auf einer Wiese tanzen. Nicht um jemanden zu beeindrucken, besser zu sein als jemand anderer oder Revoluzer zu sein. Sondern einfach für sie selbst. Aus Vergnügen.
Ich war in Santa Cruz, USA als ich begann das Konzept zu schreiben. Gemeinsam mit Tänzerin/Choreografin Victoria Primus und Hexatonic Films, die beide in Wien stationiert sind, haben wir die Fäden der Story weitergesponnen und das Konzept fertiggestellt.
Das Team ist insofern ein sehr spezielles, weil alle Mitwirkenden außer mir tatsächlich eine Familie sind. Die Kinder, die Tänzerin, wie auch das Kamerateam.
Demnach war der Dreh sehr emotional und bedeutungsvoll für alle beteiligten.
Mir gefällt die Metapher mit dem Zooeinbruch sehr, welches tierische Gefühl würdest du als Erstes befreien?
Mir gefällt die Frage sehr. Hmmm… Das NICHT-Verkopftsein. Ich denke, wir Menschen sind gesegnet und verflucht mit unserem Verstand. Und ich finde wir können uns sehr viel bei den Tieren und Pflanzen abschauen, wenn es um das undurchdachte Handeln oder Zulassen oder gar einfach Sein geht.
Der Song ist mit Nathanial Markman entstanden. Welche Rolle hat bei der Entstehung beigetragen?
Nathanial hat einen Großteil der Komposition und Produktion bei diesem Song gemacht. Er ist Violinist, unteranderem auch bei Edward Sharpe & the Magnetic Zeros und hat mir die Demo dieses Songs gezeigt also wir uns in San Francisco kennengelernt haben. In der Nacht davor schrieb ich einen neuen Song. Dieser Text und seine Demo fügten sich magischer Weise perfekt und so entstand der Song.
Warum hast du diesen Song ausgewählt, um ein Musikvideo zu machen?
Weil ich die Message als eine sehr Wichtige empfinde. Das innere Kind nicht zu verlieren.
Eine Beziehung mit sich selbst zu führen, in der man sich nicht blind den eigenen Gewohnheiten und Ideen von Dingen hingibt und sich dann irgendwann wundern, warum man sich so weit weg von sich selbst fühlt, sondern immer wieder offen ist, Situationen, Gefühlslagen, Identitäten oder Denkweisen neu zu eruieren.
Genauso wie wir unsere Computer/ Festplatten immer wieder Updaten um die neu gesammelte Information zu speichern und in neue Folder einzuordnen, sehe ich das bei unserem menschlichen System sehr ähnlich.
Alles um uns bewegt sich und ist in ständigem Austausch. Wenn wir nicht beweglich und offen bleiben schaut ma recht schnell bled aus der Wäsch’. 🙂
Egal ob in der Gestaltung einer Beziehung, des eigenen Alltags oder des persönlichen Innenlebens.
Foto: Max Klebl
MUSIC written by Elena Shirin, Nathaniel Markman Produced by Nathaniel Markman
VIDEO by Hexatonicfilms
CAST: Victoria Primus, Zita Primus, Akram RasheedWRITTEN by Elena Shirin
DIRECTOR: Osama Rasheed
ASSISTANT CAMERA: Muhanned Rasheed
DANCER & CHOREOGRAPHER: Victoria Primus
COSTUME DESIGNER: Elisabeth Hand;