„Jazz, Rock – Hauptsache es grooved“
Backbeat freut sich mit Thomas Hack einen jungen, sympathischen Schlagzeuger vorzustellen, der früh erkannt hat, dass Musik eine gute Alternative zu Alkohol und Dauerparty im Leben eines Teenagers sein kann.
Wie war dein Werdegang zum Schlagzeuger?
Meine musikalische Laufbahn startete, als ich vor sechs Jahren (damals 11 Jahre alt, Anm. d. R.) damit begann, klassischen Klavierunterricht zu nehmen. Da ich aber den Wunsch hatte, einmal in einer Rockband zu spielen und ich Klavier dafür nicht als das geeignetste Instrument halte, kam ich bald auf den Gedanken zusätzlich auch Schlagzeug zu lernen. Aufgrund von Platzmangel und fehlender Alternativen, schnallte ich mir aber zunächst die Gitarre um. Ungefähr ein Jahr später wurde ich aufgrund eines Inserats auf die Möglichkeit in einer Beatboxx zu üben aufmerksam und konnte mit dem Trommeln beginnen.
Man merkt, du hast schon sehr früh deinen Zugang zur Musik gefunden. Bist du familiär musikalisch vorbelastet?
Ja, mein Großvater spielt Klavier und Orgel und war Musiklehrer. Ich bin deshalb schon sehr früh mit dem Klavier in Kontakt gekommen. Mein Vater hört sehr gerne Musik, was auch sehr wichtig für meine Entwicklung war und meine Mutter singt in einem Chor.
Hast du mittlerweile auch schon ein eigenes Drumset?
Ja, ich gründete vor Kurzem, zusammen mit einem befreundeten Gitarristen, eine Band und in unserem privaten Proberaum steht nun auch mein erstes Set, ein Gretschn Catalina Club Mod, mit dem ich wirklich sehr zufrieden bin.
Welche Band ist das?
Es ist eine Rockband mit dem Namen The Curls, bestehend aus zwei Gitarristen, einem Bassisten und natürlich Schlagzeug. Stilistisch orientieren wir uns an Bands wie Mando Diao oder den Foo Fighters, versuchen aber doch einen eigenen Weg zu gehen. Wir hatten zwar erst einen Gig, versuchen aber in diesem Sommer über verschiedene Bandcontests ein breiteres Publikum auf unsere Musik aufmerksam zu machen.
Bist du auch noch an anderen Projekten beteiligt?
Ja, seit Jänner 2008 bin ich auch Schlagzeuger in der Band bluehaus quartett. Die Besetzung ist die gleiche wie bei The Curls doch stilistisch geht es eher in den Jazzbereich. Was für mich eine besondere Herausforderung ist, da ich mit Jazz bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Kontakt gekommen war. Auch das Songwriting verläuft anders, da der Leadgitarrist Thomas Schwarzendorfer die Songs alle komplett mit Guitar Pro austüftelt und die Files dann an die anderen Bandmitglieder verschickt. Danach arbeitet jeder für sich seinen Part alleine aus und bei den Proben wird dann eigentlich nur noch über die Form diskutiert.
Hattet ihr mit dem bluehaus quartett schon Auftritte oder gibt es in Zukunft welche?
Ja, wir haben beim Podium Contest im Ost*Klub in der Kategorie Jazz teilgenommen und sind dort Erster in der Publikumswertung und Dritter in der Jurywertung geworden, was wirklich eine tolle Sache für uns war. Der nächste Gig in Wien ist am 29. August im Tunnel-Live-Club. Weitere Termine und Infos über die Band gibt es unter www.myspace.com/buehausquartett.
Gibt es Schlagzeuger, die du besonders magst oder die dich besonders inspirieren?
Der erste große Einfluss kam von Ian Paice, mit dem ich schon in sehr früher Kindheit in Kontakt gekommen bin, da mein Vater ein großer Deep Purple Fan ist. Weitere waren dann Tico Torres von Bon Jovi und Toni McCaroll von Oasis. Momentan beeindruckt mich auch Tayler Hawkins von den Foo Fighters, da sein Spiel sehr kraftvoll und doch immer sehr definiert und musikalisch ist. Mein Schlagzeuglehrer ist natürlich auch sehr wichtig für mich, insbesondere sein Ratschlag neue Grooves anfangs immer mit niedrigem Tempo zu üben und erst kontinuierlich zu steigern, was ich mittlerweile nur jedem Neuling am Schlagzeug empfehlen kann, weil es einfach ist und funktioniert!
Interview: Alexander Csurmann