Barbara Schmauss aka. Barb Ahoi
Unsere Drummerin des Monats ist über einen Volkshochschulkurs aufs Schlagzeug gekommen und dabei hängen geblieben. Sie trommelt in der Band Bipolar Penguins und hat uns im Interview unter anderem vom unkontrollierten Drauffallenlassen und ihrer Liebe zum Punk erzählt.
von Patrick Tilg
Erzähl uns doch kurz, was du bei unserer Session in der beatboxx gespielt hast.
Ich hab einen Song von uns performt, allerdings nur zum Click im Ohr, ganz ohne Backingtrack. Deshalb ist es ein sehr rohes Ding und es hat unglaublich Spaß gemacht, die Session zu spielen.
Auch das Zusehen und -hören macht Spaß. Wie würdest du deinen Schlagzeug-Sound mit zwei Worten beschreiben?
versucht, verspielt;
Welche Rolle spielen elektronische Drum-Sounds oder andere Percussions für dich?
Aktuell noch gar keine, aber ich merke, dass es mich immer mehr interessiert, das Drumset etwas zu erweitern. Früher dachte ich zum Beispiel immer, dass ich niemals ein China spielen würde… Aber vielleicht könnt es gar nicht mal so falsch sein. Also ja, in Zukunft werde ich da sicher noch einiges ausprobieren. Bin sozusagen abgekommen vom Gedanken: ein Schlagzeug, ist ein Schlagzeug, ist ein Schlagzeug. Wobei mein Versuch, die Cowbell bei Bipolar Penguins zu integrieren, nicht so gut ankam.
Bleiben wir bei den Geschmacksfragen: Welche aktuellen österreichischen Künstler*innen findet man in deiner Playlist oder Plattenkiste?
Platten hab ich leider keine eigenen. Aber was ich wirklich liebe ist die Band Szene Putzn. Unglaublich, wie eine Punk-Band heute noch immer so roh sein kann und so neu klingt. An denen finde ich wirklich alles super. Ansonsten höre ich auch gerne Ausfluss, ebenfalls eine sehr coole Band. Aber auch die Band Good Cop ist super. Die Schlagzeugerin Manuela Rabitsch ist auch eine riesen Inspiration für mich. Als ich sie zum ersten Mal im fluc live gesehen hab, wie sie hinten am Schlagzeug sitzt und singt, dachte ich mir, wenn sie das kann, will ich das auch können. Das hat mich wirklich sehr beeindruckt. Dominik Hölzl spielt auch sehr cool Drums, aber der ist in einer anderen Liga. Also ja, ich bin sehr im Punk zu Hause. Früher hab ich sehr viel Singer-Sonwriter Sound gehört, das mag ich schon immer noch. Aber gerade, wenn es um Musik aus dem eigenen Umfeld geht, wo man sich dann auch Konzerte ansieht, bin ich eher beim Punk zu Hause.
Unsere Spezialfrage: Welcher Groove passt für dich zu den folgenden Moods?
Glücklich: vermutlich würde ich so einen verkappten Roll spielen und dann zur Hängetom wechseln. Das ist zwar eher ein Fill, als ein Groove per se, aber das wäre wohl glücklich für mich.
Traurig: Da denke ich sofort an eine ultrafette Ride, die bei uns im Proberaum liegt und so ganz düster und lange nachklingt und etwas ganz Getragenes spielen. Ironischerweise fast schon geswingt.
Und zum Abschluss: Wie trinkst du deinen Kaffee am liebsten?
Am liebsten mag ich den Kaffee aus einer italienischen Schraubkanne und trink da dann eine große Tasse Kaffee. Ohne Milch und Zucker.
Live zu sehen ist Barb mit Bipolar Penguins am:
14.Oktober 2022 im rhiz, Wien
22.Oktober 2022 im 9. Bezirk (for more Infos – pm an Bipolar Penguins)
Foto: Elina Nilsson